Von A bis Z (minus Q, X und Y)
André Tavares zu Gast im Magazin der Kunstbibliothek Sitterwerk
Im Magazin der Kunstbibliothek Sitterwerk befindet sich eine beachtliche Menge an Architekturbüchern. Viele stammen aus den Sammlungen von Daniel Rohner und Felix Lehner, andere sind Schenkungen oder Neuankäufe und vertreten vermehrt aktuelle Positionen.
Um für einmal diesen Buchbestand in den Fokus zu rücken, war im Oktober der Architekt André Tavares eingeladen, während einigen Tagen diese Sammlung zu «testen». Er konzentrierte sich auf Monografien als Ausdruck einer alltäglichen Form der Selbstdarstellung im Architekturmilieu und fand gute Überraschungen, die üblichen Schönen und Biester aber natürlich auch einige Lücken.
Zum Abschluss legte André Tavares seine Recherche vor: je ein Buch zu jedem Buchstaben im Alphabet. Nur Q, X und Y fehlten und wurden durch ein Material aus der Materialsammlung substituiert. In einer Veranstaltung präsentierte Tavares seine Auswahl einem Publikum, frei nach Richard Hamilton «Just what is it that makes architecture monographs so different so appealing?». Und was eben nicht.
Am Abend wurde diskutiert, was ikonische von langweiligen Monografien unterscheidet? Was sind die wirklich tollen Überraschungen? Was berührt uns? Worüber darf man sich beschweren? Was sind die Bücher, die eine Zeit vertreten? Und was ist zeitlos?
Die Sammlung an Architekturbüchern der Kunstbibliothek wurde so ein erstes Mal richtig durchleuchtet und wir kennen nun einige Züge ihres Charakter, ihrer Stärken und Schwächen, die uns beiderseits sympathisch sind.