Finders, Keepers: ‘Search’
In drei Online Veranstaltungen sprechen Gäste über das Vokabular, das die Suche präzisieren soll, über die Qualität der zufälligen Suchresultate und die Selektion durch normative, einschränkende Strukturen in Bibliothekssystemen.
2020 hatten wir unter dem Titel Finders, Keepers eine Reihe mit Online-Gesprächen begonnen, die sich dem Thema der Nutzung von Archiven, Bibliotheken oder Sammlungen widmeten. Die Fragen, die wir nach diesen Veranstaltungen notiert hatten, möchten wir nun mit der weiterführenden Serie Finders Keepers: ‘Search’ nachgehen. Was kann hier gesucht und was gefunden werden? Welche Such-Strategien bringen uns wirklich weiter, in einem Raum mit Büchern, Materialmustern und vielen anderen Objekten und Ablenkungen?
Mit Finders, Keepers: ‘Search’ beginnt eine Suche nach dem Suchen. In drei weiteren Gesprächen diskutieren Gäste über das Vokabular, das die Suche präzisieren soll, über die Qualität der zufälligen Suchresultate und die Selektion durch normative, einschränkende Strukturen in Bibliothekssystemen.
Wir freuen uns, wenn Sie bei den folgenden drei Online-Präsentationen mit anschliessenden Gesprächsrunden reinhören und teilnehmen möchten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Donnerstag, 8. April, 17.30 bis 18.30 Uhr
Referat von: Patricia Harpring, Los Angeles (Veranstaltung in Englisch)
Zoom-Link: https://zoom.us/j/96897167410?pwd=WHE1NEl1SDNSWklRem5UWEhjVVhSdz09
Patricia Harpring ist Managing Editor der Getty Vocabularies, AAT, TGN, ULAN, IA, und CONA. In ihrem Referat berichtet sie, wie Getty Vocabularies entwickelt wurden und wie das Vokabular heute angewendet wird. Von Interesse ist die anschliessende Diskussion darüber, wie ein lokales Vokabular mit dem Getty Vocabularies kombiniert werden kann.
https://blogs.getty.edu/iris/author/harpring/
https://www.getty.edu/research/tools/vocabularies/
Mittwoch, 28. April, 12 bis 13 Uhr
Referat von: Dorothee Elmiger, Zürich
Zoom-Link: https://zoom.us/j/95321407296?pwd=N1lFd1ZYa3RPamNpeDBJajQvYUcvQT09
Die Autorin Dorothee Elmiger spricht in einem kurzen Referat über ihre Recherche-Arbeit als Autorin, die Arbeit am Buch Aus der Zuckerfabrik (Hanser, 2020) und darüber welche Rolle den verschiedenen Archiven und Bibliotheken zukam, in denen sie Informationen über die koloniale Schweiz, die Geschichte des Glücksspiels, die Geschichte des Zuckers fand – oder wie die Informationen vielleicht auch manchmal die Autorin fanden.
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/aus-der-zuckerfabrik/978-3-446-26750-3/
Mittwoch, 19. Mai, 12.00 bis 13.00 Uhr
Referat von: Nora Schmidt, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Wien, Wien, AT
Zoom-Link: https://zoom.us/j/93445256427?pwd=MnpYRE9xaEhHQ05UV1NseW1kQVFtQT09
Nora Schmidt hat 2020 ihr Doktorat mit dem Titel The Privilege to Select. Global Research System, European Academic Library Collections, and Decolonization abgeschlossen. Die Informationswissenschaftlerin und Soziologin forschte hier über die bisher nur wenig diskutierte begrenzende Funktion von Bibliotheken, deren Bestand und Zugang über die Suche durchaus ausschliessend und einschränkend ist. Uns interessiert die Diskussion dieser blinden Flecken bei Bibliotheken und ihren Suchkatalogen und wie man diese verfälschenden Auswählprozesse in Zukunft vermindern könnte.
https://orcid.org/0000-0002-7105-9515