Stages of Adulthood
Ausstellung von 10. Dezember 2021 bis 3. Januar 2022
mit Arbeiten von Costanza Candeloro, Alessandro Di Pietro, Niccolò Gravina
kuratiert von Luigi Alberto Cippini, Cornelia Mattiacci
unterstützt von GR10K
Eröffnung, Freitag, 10. Dezember, 13–18 Uhr / Workshop und Gesprächsrunde ab 16 Uhr
Kunstbibliothek und Werkstoffarchiv, Sitterwerk





Die Stiftung Sitterwerk präsentiert die von Luigi Alberto Cippini und Cornelia Mattiacci kuratierte Gruppenausstellung «Stages of Adulthood», welche Arbeiten der drei Künstler:innen – Costanza Candeloro (geb. 1990), Alessandro Di Pietro (geb. 1987), and Niccolò Gravina (geb. 1986) – erstmals vereint.
Das Projekt ist inspiriert von Peter Weiss’ Roman «Die Ästhetik des Widerstands» (1975–1981), einem einzigartigen Werk über Kunst und Kultur als Grundlage, kritische Formate von Freundschaft, Selbstbestimmung, Gemeinschaft und jugendlicher kreativer und politischer Kraft zu untersuchen.
«Zumeist prüften wir Text oder Bild, worauf wir in einer Zeitschrift, in einem Museum, gestossen waren, ob es sich im politischen Kampf verwenden liess, und akzeptierten es, wenn es von offner Parteilichkeit war. Dann wieder stiessen wir auf andres, was eine unmittelbare politische Wirksamkeit nicht zu erkennen gab und doch beunruhigende und, wie uns schien, wichtige Eigenschaften besass.» (Peter Weiss, Die Ästhetik des Widerstands, 1. Band, 1975).
«Stages of Adulthood» wird diesen Freitag eröffnet mit einem Workshop-Nachmittag und einer offenen Gesprächsrunde mit Kurator und Kuratorin sowie den Gästen Arthur Fink und Andreas Selg zur tieferen Auseinandersetzung mit diesen zeitgenössischen Ansätzen und dem literarischen Referenzwerk.
Neue und jüngste Arbeiten der Künstler:innen Costanza Candeloro, Alessandro Di Pietro und Niccolò Gravina werden ausgestellt in Kunstbibliothek und Werkstoffarchiv des Sitterwerks, einem Raum in Form eines (un)begehbaren technologischen kafkaesken Schlosses. «Stages of Adulthood» dreht sich um das dringende Bedürfnis und die ewige archäologische Suche nach der Wiederbelegung von Kunstwerken aus der Vergangenheit, ein unerlässlicher Reflex darauf, «in der Kunst nach neuen Modellen für politisches Handeln und soziales Verständnis zu suchen».
Die Ausstellung ist die zweite Zusammenarbeit des Kurators mit der Stiftung Sitterwerk. Nach einem Besuch Anfang 2021 im Rahmen einer Kampagne von GR10K rundet die Ausstellung nun die Suche nach gemeinsamen Werten und Schwerpunkten ab, indem sie drei künstlerischen Praktiken Raum zur autonomen Erkundung gibt.
Programm
13–18 Uhr, Eröffnungsnachmittag
Ab 16 Uhr, Lesungen von Ausschnitten aus «Die Ästhetik des Widerstands», gefolgt von einer offenen Gesprächsrunde zum Projekt mit Luigi Alberto Cippini, Arthur Fink, Cornelia Mattiacci und Andreas Selg