OK Computer – Sprachen der Ordnung
Beim Nachschlagen in Zettelkästen und Wörter-Eingeben in Suchfeldern steht uns immer die Sprache im Weg. Suchen wir nach Keramik, Porzellan oder Schlickerguss? Ist die Künstlerin eine Plastikerin, bildende Künstlerin oder Bildhauerin? Steht ’Stein’ für das Material – oder für Gertrude mit dem gleichen Nachnamen? Wie heisst schon wieder diese Technik, wo eingefärbter Gips vermischt und geschliffen wird? Manchmal finden wir kaum, wonach wir suchen, weil wir die Terminologie nicht kennen.
Die Erfassung im Katalog, die Vergabe und Nutzung von Schlagworten ist eine stark normierte Angelegenheit, die genaugenommen unsere Suchresultate schon bestimmt, bevor wir vielleicht genau wissen, wonach wir suchen. Mit der Ausstellung begeben wir uns auf die Suche nach anderen Modi des Katalogisierens, des Archivierens und Ordnens und befragen, welche Rolle dem Vokabular, der Sprache in diesem Prozess zukommt. Kann uns hier gar Software und künstliche Intelligenz unterstützen?
Die Ausstellung OK Computer — Sprachen der Ordnung führt Positionen zusammen, die auf unterschiedliche Weise das Thema des Benennens und Ordnens durch Sprache verhandeln: von ganz persönlich entwickelten Ordnungsstrategien zu Technikutopien und Versuchen, das Vokabular für den Katalog von Rechnern schreiben zu lassen.
Mit Beiträgen von Mariabruna Fabrizi und Fosco Lucarelli, Urs Hofer, Rudolf Hostettler und Jürg Lehni.
Für mehr Informationen zur Ausstellung siehe Saalblatt zum Download am Ende der Seite.
Stiftung Sitterwerk
Eröffnung 30. Oktober, 14–17 Uhr, 15 Uhr Einführung in die Ausstellung
Abschlussveranstaltung, Sonntag 5. Februar, 11–17 Uhr «The annotated Library», u.a. mit Beiträgen von Urs Hofer, Jürg Lehni, Mindy Seu und TETI Group (Anne-Laure Franchette, Gabriel Gee, Jan van Oorth).
Die Ausstellung wird unterstützt durch Kanton St.Gallen Kulturförderung / Swisslos, Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung, Walter und Verena Spühl Stiftung, Methrom Stiftung, Dr. Fred Styger Stiftung und Billwiller Stiftung.