Zheng Wenxin
Die Künstlerin Zheng Wenxin arbeitet von Juli bis Oktober im Studio im Sitterwerk an ihren Projekten.
Das Offene Atelier findet am Mittwoch, 30. August, ab 17 Uhr statt.
Zheng Wenxin (lebt und arbeitet in Hanghzhou) arbeitet seit Anfang Juli im Gastatelier. Ihre künstlerische Praxis umfasst Feldforschung, Clan-Kultur, Feminismus, digitale Medien und die Semiotik von Bildern. In den letzten Jahren liess sich Wenxin Zheng vom stetigen Bilderfluss aus den Social Media und der davon hervorgerufenen kognitiven Überforderung leiten und schuf vielschichtige, halb figurative halb abstrakte Gemälde. Die Künstlerin und Dozentin beschäftigt sich mit den Veränderungen im gesellschaftlichen und individuellen Kontext, welche durch den «visuellen Lärm» und den konstanten Konsum von Information sowie durch die Künstliche Intelligenz hervorgerufen werden. Ihr Interesse gilt zudem der komplexen Beziehung zwischen Aussen und Innen und wie sich unser Sehen verändert. Während ihres Aufenthalts spürte sie intensiv die geologische Umgebung, astronomische Phänomene, Klang und Farben durch ihre eigene körperliche Wahrnehmung. Sie erfasste die Beziehung zwischen natürlichen und digitalen Informationen, schlug eine Brücke zwischen alten Kulturen und der Gegenwart sowie Zukunft und verwandelte sie in eine visuelle Sprache. Im Gastatelier in St. Gallen zeichnet sich in Wenxin Zhengs Schaffen eine neue Richtung ab, die sie zurück zu alten Traditionen zu führen scheint. Wohin die Reise geht, steht noch völlig offen. Im Gespräch im Atelier spricht sie über ihre Malerei und darüber, wie unter anderem das I Ging und die Begegnung mit einem Goldsucher Eingang in ihre neuen Werke findet.