Bibliothek Wyborada, Lucie Kolb und Eva Weinmayr im Gespräch mit Feminist Search Tools
Ausgehend von der Frage Warum sind die Autor:innen der Bücher, die ich lese, so weiß, so männlich, so eurozentrisch? gibt das Gespräch mit der Arbeitsgruppe Feminist Search Tools einen Einblick in ihre Leitfrage, wie Intersektionalität in der Bibliothekssuche berücksichtigen werden kann. Sie berichten über die Entwicklung von zwei Suchtools, eine für die Universitätsbibliothek Utrecht und die jüngste für Ihlia, ein LGTBQ-Archiv in der Öffentlichen Bibliothek in Amsterdam. Die Feminist Search Tools Arbeitsgruppe setzt sich aus verschiedenen Kollektiven zusammen: Read-in (Sven Engels, Annette Krauss, Laura Pardo), Hackers & Designers, (Anja Groten, André Fincato, Heerko van der Kooij, und das frühere Mitglied James Bryan Graves), Ola Hassanain, Aggeliki Diakrousi und Alice Strete. Das Gespräch fand im Rahmen des künstlerischen Forschungs- und Vermittlungsprojekts «Teaching the Radical Catalogue: A Syllabus 2021-22» statt, das den Prozess der Informationsbeschaffung als politisches Projekt untersucht (syllabus.radicalcatalogue.net).
Während eines einwöchigen Workshops trafen sich die Frauenbibliothek und die Fonothek Wyborada und ihre Mitglieder (Karin Bühler, Marina Schütz, Ruth Erat und Sibylle Omlin) in der Kunstbibliothek des Sitterwerks und untersuchten deren Bestände aus feministischer Perspektive. Sie diskutierten über die Notwendigkeit eines feministischen, nicht-hierarchischen Bibliothekskatalogs und über einen neuen Umgang mit Schlagworten und Suchvokabularen.