Phil Dobson studierte zunächst Architektur, dieses Interesse ist in seiner Herangehensweise nach wie vor spürbar vorhanden. Später studierte er Bildende Kunst und Kunstgeschichte an der Reading University in Berkshire. Er lebt und arbeitet in London.
Sein Medium ist die Malerei. Seine Arbeiten bestehen aus verschiedenen Farbebenen in Acryl, durch unterschiedlich starkes Schleifen erhalten diese eine dreidimensionale Ausstrahlung.
Während seines einmonatigen Aufenthaltes im Juli 2012 im Sitterwerk will er einer Frage nachgehen, die ihn bereits seit längerem beschäftigt: Wie veränderte der Buchdruck unsere Kultur? Als literarische Referenz nennt er The Gutenberg Galaxy (erschienen 1962) von Marshall McLuhan. Die Gutenberg Galaxis bezeichnet eine Welt, die grundlegend vom Buch als Leitmotiv geprägt ist. Die lineare Schriftkultur ist in ihr dominant. Mit dem Aufkommen der Digitalisierung veränderte sich diese Dominanz und der Screen wird zum neuen Leitmotiv. Dadurch werden neue, vernetzte Strukturen möglich, die wiederum an die Bilderwelt des Mittelalters vor der Erfindung des Buchdrucks anknüpfen. In diesem Zusammenhang interessieren ihn die mittelalterlichen Handschriften, wie sie im Archiv der St.Galler Stiftsbibliothek zu finden sind. Diese historischen Dokumente dienen ihm als Quelle für seine eigenen Malereien.
Seine Malereien könnten, obschon klassisch erschaffen, in der heutigen Wahrnehmung auch aus der digitalen Welt kommen. Es ist genau diese Veränderung, mit der Phil Dobson sich auseinandersetzt.
Aktuelle Ausstellungen (Auswahl):
Our Autonomous Nature, Testbed 1, Battersea, London, Mai 2012
A Few Friends, Testbed 1, Battersea, London, November 2011