Anfang September 2018 bezog Ursula Palla das Gastatelier des Sitterwerks für einen mehrwöchigen Aufenthalt.
Die Bündner Künstlerin arbeitete im Sitterwerk an ihrer Werkserie, in welcher sie das Verhältnis von Mensch und Natur und die Konstruiertheit «natürlicher» Wachstumsprozesse erforscht. Ursula Palla arbeitete im Sitterwerk an zwei neuen Installationen mit den Titeln _empty garden_und lenses and flowers, welche sich mit Monets Garten in Giverny auseinandersetzen.
Das Material für die Arbeitsstudien und Modelle fand Ursula Palla in der unmittelbaren Umgebung im Sittertobel sowie in den Werkstätten der Kunstgiesserei.
Empty garden ist eine Videoinstallation, in welcher der Raum mit Stielen und Pflanzenresten übersät ist. Die Pflanzenfragmente werden mit drei Videoprojektionen erweitert, so dass an den Wänden ringsum die Schatten der «Unkräuter» sich mit den Videobildern zu einer künstlichen Landschaft zusammenfügen. Der sich leicht im Wind bewegende «Schattengarten» erinnert an die herausgezupften «Unkräuter» und gerodeten Pflanzen, welche im Garten in Giverny den von Monet ausgewählten und importierten Blumen weichen mussten und als idealisierter Ort zur Vorlage für sein Œuvre diente. Empty garden reflektiert das komplexe Verhältnis von Mensch und Natur, was aus der pflanzlichen Welt herausgefiltert oder überhöht wird, was erwünscht oder unerwünscht ist
Neben dem «Schattengarten» arbeitete Palla im Sitterwerk an einem weiteren Projekt, in welchem sie sich ebenfalls auf Monet und seinen Garten bezieht. Die Teichinstallation lenses and flowers befasst sich mit Fragen des Blickes sowie mit den menschlichen Eingriffen wie auch der Konstruktion, beziehungsweise Rekonstruktion von Natur.
Lenses and flowers wird im Oktober 2019 als zeitgenössische Intervention zur Monet-Ausstellung im Gemeentemuseum in Den Haag installiert.
Offene Ateliers
Freitag, 5. Oktober 2018
ab 18.15 Uhr offene Ateliers mit Apéro
19 Uhr Gespräch mit Corinne Schatz im Rahmen der mobilen Plattform LE FOYER – IN PROCESS