Im Oktober 2019 war die Zürcher Künstlerin Ana Strika für vier Wochen im kleineren Sitterwerk-Atelier zu Gast.
Ana Strikas künstlerische Praxis beschäftigt sich mit Prozessen wie Erinnerung und Vorstellungskraft und wie sich diese bilden, auflösen und immer wieder verformen. Sie nähert sich diesen Vorgängen an, indem sie fragile und temporäre Raum-Settings in immer wieder andere Konstellationen bringt und so gewissermassen „Making-of Szenen“ des Wahrnehmens, Denkens und Erinnerns schafft. Seit einiger Zeit experimentiert sie an Objekten aus unterschiedlichen Materialien und verdichtet ihren Fundus an Gegenständen ortspezifisch in temporäre räumliche Konstruktionen.
Der einmonatige Aufenthalt im Sitterwerk war Teil ihrer fortlaufenden Tour de Skills: Ihrer Auseinandersetzung mit Werkstoffen, deren Gewinnung und Geschichte, Arbeitsprozessen und Techniken. Die Umgebung und der Austausch mit den Expert*innen der Kunstgiesserei gaben ihr dazu wichtige Impulse. Ihre Recherchen im Werkstoffarchiv und der Kunstbibliothek flossen in ihre Bildersammlungen ein, die eine Auslegung, Ordnung und Zusammenführung von verschiedenen Interessensgebieten wie Bewegung und Skulptur, Flüchtigkeit und Verfestigung verbildlichen und ihr als fortlaufende Basis für ihr experimentelles Schaffen dienen.
Das grosszügige und ruhige Gastatelier boten ihr einen Idealen Raum, um neben ihrer Recherche, ihre raumhohen und fragilen Konstellationen aus Stäben, Draht, Schnur und Wachs weiterzuentwickeln.
Ana Strika studierte an der Hochschule der Künste in Zürich (ZHdK).