Annina Frehner (*1983 in Winterthur) hatte im Mai 2013 einen Gastkünstleraufenthalt im Sitterwerk. Viele ihrer Arbeiten drehen sich um das Thema der Beschäftigung mit Raum. Ihr Interesse gilt dabei vor allem kleinen Wohnräumen und Behausungen sowie der Fragestellung, wie viel an individuellem Raum ein Mensch zum Leben benötigt.
Im Sitterwerk sammelte Annina Frehner zum einen täglich Abfallmaterialien die aus den Produktionsprozessen verschiedener Institutionen und Betriebe stammten und nicht mehr benötigt wurden. In ihren Arbeiten versucht sie stets vorhandene Materialien einzusetzen und später wieder einem neuen Nutzen zuzuführen. Bei ihren Erkundungen des Sittertal-Areals weckte das ehemalige, heute stillgelegte Badhaus, erbaut zu Zeiten der Textilfärberei, ihr Interesse. Sie plante, das Häuschen mittels sanfter Instandsetzung – wie einer Reinigung – wieder einem Nutzen zuzuführen und so eine mögliche Instandhaltung in die Wege zu leiten. Gleichzeitig interessierte sie die Geschichte des Badhauses, das seit einigen Jahren unter Heimatschutz steht. Im Bewusstsein, dass ein solches Vorhaben umfangreiche Recherchen und Planungen benötigt und aufgrund der Kürze des Aufenthalts war die praktische Umsetzung dann jedoch nicht möglich. Allerdings wird Annina Frehner in der nächsten Zeit eventuell für einen erneuten und längeren Gastkünstleraufenthalt wieder kommen.
Annina Frehner lebt und arbeite derzeit in Leipzig. Dort studiert sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in der Fachklasse von Astrid Klein Bildende Kunst (Diplomkurs).