Vortragsabend im Werkstoffarchiv: Patinierte Legierungen von Ägypten bis Japan


Im Rahmen der aktuellen Ausstellung edel unedel geben die Archeometallurgin Alessandra Giumlìa-Mair und die Künstlerin Anita Tarnutzer mit zwei Vorträgen Einblicke in ihre Forschung und Arbeit.
Alessandra Giumlìa-Mair, Mitautorin der Publikation «Das schwarze Gold der Alchemisten», berichtet über ein Material, das in antiken Texten als korinthische Bronze bezeichnet wurde und aufgrund der speziellen schwarzen Färbung als besonders wertvoll galt. In ihrem Vortrag zeichnet sie die Wege nach, wie sich die Kenntnisse zu dieser kostbaren, schwarz patinierten Legierung und deren Herstellungsweise in verschiedenen Zeiten und Kulturen verbreiteten – von Ägypten bis Japan.
Im Anschluss stellt Anita Tarnutzer drei ihrer Arbeiten vor, die in experimentell angelegten Langzeitprozessen entstanden sind. Für deren Realisierung nutzte sie die Eigenschaft der unedlen Metalle, in Kontakt mit Pflanzen, Erde oder Handschweiss zu reagieren und so Abdrücke festzuhalten. Zwei der Arbeiten sind Teil der Ausstellung, die noch bis zum 9. September im Werkstoffarchiv zu sehen ist.