Im 19. Jahrhundert dient Schloss Spiez Hermann Karl von Wilke (1827-1896) und seiner Familie als Sommerresidenz. Er lässt die Schlossanlage gemäss seinen Bedürfnissen und dem Zeitgeschmack entsprechend umbauen. So erhält das Neuschloss ab 1879 ein historistisches Erscheinungsbild mit Türmchen, Erker und Gartensaal. Eine grosse Veränderung erfährt auch die Aussenanlage. Im Westen wird der Schlossgraben aufgeschüttet und ein Park mit Terrasse, Orangerie, Grotte, Pergolen, Pavillons und Teichen angelegt. Prägendes Gestaltungselement ist die Balustrade mit einer Reihe Pflanzpokalen, von welchen sich jedoch nur vier im Original erhalten haben. Kopien vermitteln seit 2023 wieder den ursprünglichen Eindruck.
Die Kunstgiesserei St. Gallen hat im Auftrag von Schloss Spiez für die Neugestaltung des Schlossparks die Pflanzenpokaloriginale aus dem 19. Jahrhundert nachgegossen. Das Video zeigt die einzelnen Produktionsschritte.