Treiben ist eine seit dem Altertum bekannte handwerkliche Technik. Hierbei wird das Blech mit dem Treibhammer frei bearbeitet, auf ein Modell angepasst oder in eine Negativform hineingearbeitet. Kunstobjekte werden für gewöhnlich in mehreren Teilstücken getrieben, die dann anschliessend zu einem Ganzen zusammengeschweisst oder genietet werden.
Das untenstehende Video zeigt Mitarbeiter der Kunstgiesserei St. Gallen beim Bearbeiten von Kupferblech, das während mehreren Wochen getrieben wird. Dafür wurde zunächst ein Schaumform-Positiv erstellt, dann die Flächen in Segmente aufgeteilt, sodass die Übergänge später leicht zu schweissen sind. Die einzelnen Blechsegmente werden dann so lange manuell mit mit dem Treibhammer und maschinell mit dem Kraftverformer und Multiformer bearbeitet, bis die gewünschte Form erreicht ist. Dafür werden die Blechsegmente immer wieder mit dem Positiv abgeglichen. Durch das Hämmern verhärtet sich das atomare Metallgitter, weswegen das Blech immer wieder erhitzt und dann in Wasser abgekühlt wird. Dies kann unzählige Male wiederholt werden und macht das Blech wieder weich und formbar. Sobald die gewünschte Form erreicht ist, werden die Segmente zusammengeschweisst.